Prozesse der Radikalisierung und des Extremismus bedrohen europäische Gesellschaften auf vielfältige Weise. Doch wie reagieren unterschiedliche Institutionen auf islamistische Anschläge und welche gesellschaftlichen Folgen resultieren daraus? Welche Rolle spielen Sozialisation und Ressentiments bei Prozessen der (De-)Radikalisierung? Was charakterisiert salafistische Ideologien?
Die RADIS-Ringvorlesung mit dem Titel „Islamismus in Deutschland und Europa: Gesellschaftlicher Umgang mit Ursachen und Wirkungen“ beleuchtet verschiedene Facetten aus diesem Themenkomplex. Dabei stellen sechs der zwölf Forschungsprojekte im RADIS-Netzwerk jeweils einen aktuellen Aspekt vor. Das Spektrum reicht von Trends und Logiken des gesellschaftlichen und politischen Umgangs mit Islamismus in Deutschland über Aufgaben und Möglichkeiten des islamischen Religionsunterrichts in der Radikalisierungsprävention bis hin zur affektiven Verarbeitung von Diskriminierungs- und Kränkungserfahrungen in der Einwanderungsgesellschaft.
Die Ringvorlesung wird sowohl an der Goethe-Universität Frankfurt als auch an der RWTH Aachen abgehalten. Die Reihe startet am Donnerstag, den 20. April um 18:00 Uhr (c.t.) in Frankfurt. Die Vorlesungen in Frankfurt werden zusätzlich im Livestream übertragen.
Das RADIS-Netzwerk umfasst zwölf Forschungsprojekte, die in der Förderlinie „Gesellschaftliche Ursachen und Wirkungen des radikalen Islam in Deutschland und Europa“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden. Das Transfervorhaben RADIS, das an der HSFK koordiniert wird, schafft Gelegenheiten für wissenschaftliche Vernetzung und Austausch zwischen den Projekten und unterstützt bei der Aufbereitung der Forschungsergebnisse für den Austausch zwischen Wissenschaft, Fachpraxis und Entscheidungsträger:innen.
Alle Informationen zu den Vorträgen sind auf der RADIS-Website zu finden.