Co-escalation in Contentious Politics and Radicalization

Neues PRIF Working Paper untersucht Koeskalations-Dynamiken im Kontext von Radikalisierung

Abstraktes Bild in verschiedenen Rottönen, auf dem schemenhaft Menschen und Feuer zu erkennen sind

Bild: flickr, Reinhard Dedecek | CC BY-NC-ND 2.0

(Gewalttätige) Radi­kalisierung stellt eta­blierte soziale und poli­tische Ordnungen welt­weit in Frage. Aus diesem Grund haben Regierungen schon lange vor, aber insbe­sondere nach den Anschlägen vom 11. Sep­tember 2001 damit begonnen, eine Reihe von Maß­nahmen zur Bekämpfung von Terrorismus (CT) und gewalt­tätigem Extremismus (P/CVE) einzu­führen. Das neue PRIF Working Paper von Hande Abay Gaspar, Julian Junk, Manjana Sold und Clara-Auguste Süß lenkt den Blick auf die dyna­mischen Wechsel­wirkungen zwischen Protest und Radi­kalisierung einerseits sowie Gegen- und Präventions­maßnahmen anderer­seits. Die Autor*innen führen das verstreute Wissen zusammen, syste­matisieren die vielen Formen dieser inter­aktiven Dynamiken und argu­mentieren, dass gegen­seitige Verschärfung zu Eskalations­spiralen führen kann. Solche Ko- oder Deeskalations­dynamiken erfordern konzeptionell und empirisch mehr Aufmerk­samkeit. Nach einer kritischen Diskussion des Forschungs­stands entwickeln die Autor*innen einen ana­lytischen Rahmen, der es ermög­licht, diese Dynamiken zu erfassen. Sie schlagen ein Forschungs­programm vor, das verschiedene Wirk­weisen (multi­directional) und Akteur*innen (multi-agent) umfasst und eine Typo­logie der Koeskalations­dynamiken beschreibt.

Download (pdf): Abay Gaspar, Hande / Junk, Julian / Sold, Manjana / Süß, Clara-Auguste (2024): Co-escalation in Contentious Politics and Radicalization, PRIF Working Papers No. 62, Frankfurt/M.